Anstatt zurück zu blicken und über ein Lesejahr mit Höhen und Tiefen zu sprechen, möchte hier darüber schreiben, was ich als erstes im Jahr 2019 lesen werde (gelesene Bücher findet ihr auf Goodreads.com); Was mich begeistert und worauf ich mich voller Vorfreude stürzen werde. Neben Belletristik sind auch einige Sachbücher dabei. Wie immer geht mein Interesse über Genregrenzen hinaus und bewegt sich im breiten Bewusstseinsstrom Richtung Unbekanntem zu. Oder wie es Jordan B. Peterson möglicherweise ausdrücken würde: Von der Ordnung ins Chaos, um daraus eine neue Ordnung, eine reichere Ordnung in uns zu schaffen.
- „Anderswelt – Schattensucher“ (Anderswelt-Saga 1) von Evelyne Aschwanden
- „Bis zum letzten Herzschlag“ von Jasmin Winter
- „Der Angstfresser“ von Tanja Hanika
- „Das andere Geschlecht“ von Simone de Beauvoir
- „Homo Deus: Eine Geschichte von Morgen“ von Yuval Noah Harari
- „Der Spaß an der Sache“ von David Foster Wallace
- „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ von Fjodor Dostojewski
- „Warum wir denken was wir denken“ von Jordan B. Peterson
„Anderswelt – Schattensucher“ (Anderswelt-Saga 1) von Evelyne Aschwanden
Ich verfolge die Arbeit von Evelyne Aschwanden schon seit einiger Zeit auf den Sozialen Netzwerken, bin Besucher ihrer Website und seit kurzem Abonnent ihres Newsletters. Ihr Auftritt ist sehr professionell, behält aber immer eine persönliche und herzliche Note bei. Evelyne hat gerade ihren dritten Roman in der Anderswelt-Saga veröffentlich und nun will auch ich mit dem ersten Band ihrer Fantasy-Saga beginnen. Ich bin gespannt und freue mich auf den ersten Band. Ich durfte durch mehrere Leseproben stöbern und starte dadurch, mit gespannter Vorfreude in die Geschichte.
Rezension: „Schattensucher“
Interview mit Evelyne Aschwanden
„Der Angstfresser“ von Tanja Hanika
Das „Arbeitsbuch für Schriftsteller“ von Tanja Hanikas, war für mich das erste Mal, als ich von Tanja hörte. Ich war gerade dabei mir selbst einen Leitfaden für die Arbeit an meinem ersten Roman zu erstellen und bekam so einen weiteren Überblick, von jemanden, der sein Handwerk verstand. Ich kann „Arbeitsbuch für Schriftsteller“ jedem bedenkenlos empfehlen, der gerade dabei ist, seinen ersten Roman zu schreiben.
Nun will ich aber wissen, wie sich das handwerkliche Können von Tanja in ihrem Roman zeigt. Auch wenn ich seit meiner Jugend dem Meister des Horrors folge und immer wieder einmal ein Buch von Stephen King lese, hatte ich in den letzten Jahren doch wenig Geschmack an dem Genre Horror gefunden. Nicht nur muss Tanja sich also den Vergleich mit Stephen King gefallen lassen, sie muss mich auch mit meinem alten Lieblingsgenre versöhnen. Keine einfache Aufgabe, aber ich bin zuversichtlich.
„Bis zum letzten Herzschlag“ von Jasmin Winter
Jasmin Winter ist Selfpublisherin und wie Evelyne Aschwanden und Tanja Hanika sehr aktiv auf Instagram und Co. „Bis zum letzten Herzschlag“ wird das Buch sein, beim dem ich am wenigsten weiß worauf ich mich einlasse. Ich erwarte eine erwachsene Liebesgeschichte, die mich in ihren Bann zieht. Ich bin gespannt auf die Lektüre, da ich durchschnittlich im Jahr kaum mehr als ein bis zwei Liebesgeschichten lese und mir klar ist, dass ich weniger zum Zielpublikum der Autorin gehöre. Ich verspreche aber offen zu sein und der Liebe eine Chance zu geben.
Rezension: „Bis zum letzten Herzschlag“
„Das andere Geschlecht“ von Simone de Beauvoir
Svenja Flaßpöhler hat mich mit ihrem Buch „Die potente Frau: Für eine neue neue Weiblichkeit“ auf „Das andere Geschlecht“ von Simone de Beauvoir gebracht. Die #MeToo-Bewegung mit ihrer teilweise grotesken Auswüchsen lässt oft die besten Fragen unbeantwortet. Ob Mann oder Frau (trotz des Umfanges des Buches) sollte sich mit diesen Fragen beschäftigen. Darum mein Interesse in einem von mir unbefriedigt verstandenen Bereich, der unsere Gesellschaft prägt und unser Miteinander bestimmt. Eine sehr wichtige Lektüre.
„Homo Deus: Eine Geschichte von Morgen“ von Yuval Noah Harari
Mit „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ hat es Yuval Noah Harari geschafft mir die großen Zusammenhänge der Geschichte, auf einfache Weise (und einer Prise Humor) zu erklären. Nun bin ich auf ein weiteres Erlebnis dieser Art gespannt. Wohin die Reise der Menschheit wohl noch führt? Wir dürfen gespannt sein.
„Der Spaß an der Sache“ von David Foster Wallace
Sprachgenie, unumgänglich, schwer zu lesen und unübersetzbar. Dies schreibt man dem Autor zu, der sich vor zehn Jahren dazu entschlossen hat, freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Hier sind alle seine Essays enthalten und zeigen die Bandbreite eines der größten Autoren der Gegenwart. Die Übersetzung seines bekanntesten Werks: „Unendlicher Spaß“ von Ulrich Blumenbach brauchte alleine 6 Jahre (aufgrund der Komplexität des Werks, lt. Verlag). Auch hier ist ein Großteil von Ulrich Blumenbach übersetzt worden. Da ich bereits das erste Essay gelesen habe, kann ich von diesem ausgehen sagen, dass es sprachlich anspruchsvoll geschrieben ist, aber durchaus gut und angenehm lesbar geblieben ist. Ich freu mich auf weitere Essays, die ich während der Lektüre der anderen Bücher, immer mal wieder, gerne durcharbeiten werde.
„Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ von Fjodor Dostojewski
Da ich mich in letztem Jahr viel mit C. G. Jungs Psychologie beschäftigt habe, mit dem Unterbewusstsein und vor allem mit der Aktivierung der Schatten in der Persönlichkeitsentwicklung, freue ich mich auf Dostojewski. Kaum ein anderer Schriftsteller hat sich stärker mit philosophischen und psychologischen Fragen der Gesellschaft und dem Wirken auf das Individuum in seinen Werken befasst wie Fjodor Dostojewski. Nie oberflächlich, bewegte sich Dostojewski immer genau dort hin, wo es richtig weh tut. Keine Wohlfühllektüre, aber umso wichtiger beim Verständnis der Persönlichkeit; Somit hoffentlich eine Hilfe bei der Erstellung von komplexen Figuren.
„Warum wir denken was wir denken“ von Jordan B. Peterson
Endlich ist „Maps of Meaning“ des kanadischen Psychologen Jordan B. Peterson auch auf deutsch erschienen. Joseph Campbell hat mit „The hero with a thousand faces“ die Mythenforschung nicht nur für Schriftsteller auf eine neue Ebene erhoben, sondern auch der Psychologie neue Denkansätze aufgezeigt. Jordan B. Peterson entschlüsselt Mythen, Glaubenssätze und deren Denkprozesse und erklärt mit seiner Erfahrung als klinischer Psychotherapeut, neuste Erkenntnisse der Neuropsychologie, wie kulturelle Phänomen unserer Struktur zu denken prägen.