Wann hören wir auf Kind zu sein?
Was verlieren wir dabei?
Ist dieser Prozess unumkehrbar oder täuschen wir uns bei dieser Annahme?
Ist jeglicher kreative Prozess, eine Möglichkeit, sich mit dem Kindlichen in uns zu verständigen?
Was bedeutet es für euch, kindisch zu sein?

 

𝗗𝗮𝘀 𝗞𝗶𝗻𝗱 𝗶𝗻 𝘂𝗻𝘀
𝙳𝚎𝚛 𝚃𝚎𝚒𝚕 𝚟𝚘𝚗 𝚞𝚗𝚜, 𝚍𝚎𝚛 𝚋𝚎𝚍𝚒𝚗𝚐𝚞𝚗𝚐𝚜𝚕𝚘𝚜 𝙻𝚒𝚎𝚋𝚝, 𝚔𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙰𝚗𝚐𝚜𝚝 𝚑𝚊𝚝 𝚣𝚞 𝚟𝚎𝚛𝚝𝚛𝚊𝚞𝚎𝚗 𝚞𝚗𝚍 𝚒𝚗 𝚊𝚕𝚕𝚎𝚖 𝚞𝚗𝚍 𝚓𝚎𝚍𝚎𝚖 𝚎𝚒𝚗 𝚆𝚞𝚗𝚍𝚎𝚛 𝚜𝚒𝚎𝚑𝚝.
– 𝚁𝚘𝚖𝚊𝚗 𝚂𝚌𝚑𝚎𝚛𝚛𝚎𝚛

 

Für Kinder und Jugendliche zu schreiben, hat – sofern man selbst nicht mehr in dem Alter ist – etwas stark Zielgruppen orientiertes.
Wenn man selbst keine Kinder in dem entsprechenden Alter hat und das eigene Gedächtnis als so trügerisch entlarvt wird, wie es sich größtenteils herausstellt, dann muss man sich zu helfen wissen.

Hier zwei Bücher, die mir dabei geholfen haben:
„Handbuch für Kinder- & Jugendbuch-Autoren“ von Sylvia Englert und „Große Kinder“ von Oggi Enderlein.

 

Eines meiner ersten Aufgaben, in der Ausbildung im Bereich Kinder- und Jugendliteratur, bestand darin, sich die eigene Geburt vorzustellen. Man sollte sich wie ein Raumfahrer fühlen, der durch das Universum in eine neue, ihm unbekannt Welt aufbricht, um zu entdecken, was vor ihm noch niemand zuvor entdeckt hat. Raumschiff Enterprise lässt grüßen. Zugegeben eine merkwürdig entfremdlich wirkende Übung. Aber ist es nicht genau das, nachdem man beim Schreiben und später beim Lesen suchen. Nach neuen Erfahrungen und Vorstellungen, die wir so noch nie hatten. Wollen wir nicht lernen und unseren begrenzten Horizont hinter uns lassen, um zu Neuem zu gelangen – unser Wissen zu erweitern?
Auf jeden Fall war es der beginn zu einer Ausbildung, bei der man mit seiner Zielgruppe mitwuchs. Mit der Zeit wurden die Kinder immer älter, für welche man die Texte verfasste. Die Wünsche, Nöte und Bedürfnisse änderte sich mit jedem Lebensjahr. Die Geschichten veränderte sich, der Fokus verschob sich. Vom Erleben mit der Welt und den Wundern darin, bekamen die Beziehungen zu den Erwachsenen und Gleichaltrigen einen immer größeren Stellenwert. Aus Problemen mit dem Umgang mit der Welt, wurden Probleme mit dem Umgang mit Autorität und dem eigenen Ich. Externen Kämpfe, spiegeln immer auch internen Probleme und Wünsche wider.
Was bleibt ist der Raumanzug. Den auch wenn wir uns an unsere Kindheit erinnert können, uns in die damalige Gefühlswelt einleben können, was bleibt ist eine gewisse Isolationsschicht an Wissen, dass wir jener jüngeren Person voraushaben.
Ob wir gerne Kinder- oder Jugendbücher lesen, oder gerne Geschichten für diese Altersgruppe schreiben, es gibt interessantes wieder zu entdecken. Und diese Reise, in seiner ganzen Bedeutung zu entdecken, ist für jede Altersgruppe eine faszinierende Reise.
Ich wünsche euch viel Spaß dabei.

Wer weitere Bücher zum Thema Kinder- und Jugendliteratur kennt oder Buchempfehlungen in diesem Bereich hat, schreibt bitte hier in den Kommentaren eure Meinung nieder. Danke.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.