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Kurzzusammen- fassung und weiter Texte über mich.

Die Kurzfassung

Roman Scherrer wurde in den achtziger Jahren in St. Gallen (Schweiz) geboren und arbeitete mehrere Jahre als Polymechaniker. Er studierte Belletristik sowie Kinder- und Jugendliteratur.
Das Programmieren von Werkstücken, hat ihm die Macht von Satzzeichen nähergebracht. Er schätzt die Schönheit und Zweckmäßigkeit eines wohldurchdachten Quellcode und lässt sein handwerkliches Fingerspitzengefühl in die Arbeit an seinen Geschichten mit einfließen.
Wenn er nicht gerade ein Buch liest, ist er möglicherweise gerade dabei eins zu schreiben.
Er lebt und schreibt in Oberegg.

Roman Scherrer

Roman Scherrer

Autor

Wie ich zum schreiben kam

Ich muss sieben oder acht Jahre alt gewesen sein, als ich mit „ROBO der Roboter“ meinen ersten Versuch unternommen habe, eine Geschichte zu schreiben. Erst gerade mächtig den einzelnen Zeichen einen Sinn abzuringen, faszinierte mich die Möglichkeit meine innere Gedankenwelt nach außen zu kehren. Der Umfang meiner Geschichte machte kaum eine halbe Seite aus, doch hatte ich daran Gefallen gefunden eine Welt zu erschaffen, welche den flüchtigen Augenblick überdauerte. (Mindestens solange das Zimmer nicht aufgeräumt und das Werk fälschlicherweise als Abfall entsorgte wurde.)

Roman Scherrer – Autor

Obwohl ich mir gerne Geschichten ausdachte, hatten meine Verwandten keine einfache Aufgabe mich zum Lesen zu bewegen. Ich wurde mit Abenteuerromanen oder eingestaubten Klassikern eingedeckt. Ich quälte mich durch ein paar Seiten (was als Leseanfänger schon eine beträchtliche Leistung war), fragte mich warum alles so lang und breit beobachtet und erklärt wurde und legte das Buch dann enttäuscht zur Seite. Der Fernseher, mit seinem Kinderprogramm der Trickfilme der späten 70er und frühen 80er Jahre, brachte mir weit mehr Vergnügen, als seitenlange Beobachtungen von wallendem Gras im Licht der Abenddämmerung.
Ich las also jahrelang nur was die Schule vorgab.
Dann entdeckte ich Bücher wie „Brennen muss Salem“, „In einer kleinen Stadt“ oder „Es“. Stephen King schrieb so, wie ich es mir immer erhofft hatte. Da wurde nicht lange geschwafelt, da kam man schnell zur Sache. Zwar waren einzelne Szenen durchaus zu brutal, zu detailliert für mein Alter und auch etwas verstörend, aber wenn es ein Autor geschafft hat mich zum Lesen zu bringen, dann war es der Meister des Horrors selbst.

Heute lese ich kaum mehr im Horror Genre. Ironischerweise lese ich seit meinem Studium der Kinder- und Jugendliteratur sehr oft jene Bücher, die ich in jungen Jahren nicht würdigen konnte. Aber ich verstehe heute, dass sich Lesegewohnheiten von Generation zu Generation verändern. Die achtziger Jahre meiner Kindheit bestrahlten mich mit Welten von hüpfenden Gummibären, Kampfrobotern die sich in Flug- und Fahrzeuge verwandeln konnten oder genetisch mutierten Ninja-Schildkröten. Da wurde Szenen nicht lange aufgebaut. Da waren die Grenzen zwischen Gut und Böse klar aufgezeigt. Das Schlechte wurde bekämpft und das gute siegte, Folge, für Folge, für Folge.

Roman Chindlistein

Wie sich die Welt um uns verändert, so müssen sich auch die Autoren verändern. Es ist nichts Falsches dabei Klassiker zu lesen und von den Altmeistern zu lernen. Aber jede Generation Autoren, sollte sich verpflichtet fühlen, die Ketten seiner Kultur zu sprengen. Neue Wege zu finden, seiner Leserschaft zu überraschen und in eine Welt eintauchen zu lassen, die alles in den Schatten stellt, was bisher erschaffen wurde.
Diesem Gedanken fühl ich mich verpflichtet. Darum schreibe ich für junge und junggebliebene Leser, jene Sorte von Geschichten, in denen ich früher auch gerne eingetaucht wäre. Welten voller Wunder und grenzenloser Möglichkeiten. Wesen voller Güte, ihren Widersacher und den Grautönen dazwischen, welche erst die Musik und die Farben in unserer Fantasie zum Schwingen bringen.